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Schwarzes Brett

31.07.

Herzlich Willkommen an Leyley-Ann, du bist jetzt ein Teil von uns :) Morgana ist wieder frei und hofft auf eine vertrauensvolle Spielerin.

Korkenknallen 25.04.

Das Design ist beendet, das Forum wieder offen. Wir freuen uns auf alte und neue User : )

Wiederbelebung 20.4.

Nun, da der König zu uns zurückgekehrt ist, wird dieses Forum wiederbelebt. Das neue Forendesign ist fast fertig und wir freuen uns, wieder hier spielen zu können : ) In den nächsten Tagen werden hier noch ein paar Sachen aufpoliert. xoxo

Gesuche

Folgende Gesuche sind ausgeschrieben:

#Morgana Pendragon

#Uther Pendragon

#Gwen& Lancelot

Ausserdem suchen wir noch die Ritter von Camelot.

Plot

Woche# 1

"Geburtstag"

Es ist März, der 14.-28.

In Camelot versammeln sich Ritter, Adelige und Schaulustige aus aller Gegend, um am großen Turnier Prinz Arthurs Geburtstag teilzunehmen, doch der Prinz ist verschwunden und die Feierlichkeiten pausieren, bis er gefunden wird.So mancher soll ihn in zerlumpten Kleidern gesehen zu haben, aber kann man dem Dorfgeschwätz glauben?

Team

Arthur&Yve sind stehts für Eure Fragen erreichbar : )


Partner

Willkommen

Willkommen lieber Besucher,
du befindest dich in einem Rollenspiel, das im Universum der BBC Serie, Merlin- die neuen Abenteuer spielt.

Wir setzen nach der 2. Staffel an.
Spielsystem ist Szenentrennung, mit einer durschnittlichen Postinglänge von ca. 1500 Zeichen und es kann ebenso in der Zukunft gespielt werden.

Wenn du dich für eine Rolle interessiert, darfst du dich gerne anmelden.
Oder nutze unseren Gastaccount um schon einmal hier unverbindlich reinzuschauen.

ACC: Reisender PW: Tafelrunde




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 Finally at home

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BeitragThema: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Fr 29 März - 22:35


    Finally at home

    Guinevere & Lancelot | kurz nach dem Verschwinden des Prinzens | Mittagszeit

    Es war ein wunderschöner Morgen gewesen, als Lancelot das Lager abgebaut und sich zusammen mit seiner Geliebten auf den Weg nach Camelot gemacht hatte. Sie waren in aller Früh losgeritten, sodass es mittlerweile schon Mittag war, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihre alte Heimat erreichen würden. Er lehnte sich entspannt in seinen Sattel zurück und sah hinüber zu seiner Begleitung. Ein verliebtes Lächeln umspielte seine Lippen und er konnte nicht anders, als Guinevere eine Weile anzusehen. Wie jeden Tag dankte er Gott dafür, dass sich diese Schönheit von Frau damals für ihn entschieden hatte, obwohl ihm Arthur ein wenig leid tat. In seinen Augen hatte er ihm angesehen, dass auch er mehr als nur Freundschaft für die Dienerin gehegt hatte, doch die Entscheidung, wem ihr Herz nun gehörte, lag nur bei ihr. So hatte er das Glück gehabt mit ihr zusammen zu sein, aber manchmal plagte beide das Heimweh, was sie dazu veranlagt hatte wieder zurückzukehren. "Meinst du, dass Arthur erfreut sein wird, uns zu sehen?", fragte er ein wenig gedankenverloren und richtete seinen Blick wieder auf das, was vor ihm lag. Er konnte sich vorstellen, dass der Prinz ihn nicht gerade dafür dankbar war, dass er ihm die Frau geraubt hatte, für die er anscheinend etwas gefühlt hatte, doch wer weiß, vielleicht hatte er bereits eine ihm würdige Dame gefunden, obwohl im ganzen Land niemand davon gesprochen hatte. "Du hast Camelot vermisst, nicht wahr?" Natürlich hatte sie das, immerhin wuchs sie dort auf und hatte ein anständiges Leben. Deswegen verstand er nicht wirklich, was sie dazu bewogen hat mit ihm durch die Königreiche zu pilgern. Wahre Liebe? Er warf erneut einen Blick zu der Dunkelhaarigen. Warum sonst? Doch irgendwann würden sie sich zur Ruhe setzen müssen. Vielleicht sogar eine Familie gründen. Vielleicht würden sie ihr gemeinsames Glück in Camelot finden. Die Zukunft würde zeigen, was sie für das junge Paar geplant hatte. Lancelot zog an den Zügeln seines Pferdes, als er eine schemenhafte Gestalt sah, die sich langsam zu etwas formte, wie ihm sehr wohl bekannt war. Er konnte die leichten Umrisse des Schlosses sehen und dies brachte ihn zu einem herzhaften Lächeln. "Wir sind Zuhause." Er sah zu Gwen und nickte ihr zu, ehe er dem Pferd wieder antrieb und den Weg fortsetzte.


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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Sa 30 März - 23:56

Gwen

Es war ein sehr seltsames Gefühl sich nun auf den Weg zurück nach Camelot zu machen, nachdem sie der großen Stadt mit ihren weißen Mauern und Türmen vor einigen Monaten den Rücken gekehrt und sich für das Pilgerleben mit Lancelot entschieden hatte. Bereits in dieser kurzen Zeit hatte sie Regionen gesehen, von denen sie gedacht hatte, dass sie sie nie sehen würde. Sie hatte auf den weißen Klippen im Süden gestanden und war auf den alten Römerstraßen geritten. Sogar den Staudamm der Giganten hatte sie besucht. All diese Dinge hatten sie es nie bereuen lassen, dass sie die Sicherheit als Zofe von Uthers Mündel aufgegeben und ein Leben gewählt hatte, bei dem sie nie wissen konnte, was der nächste Tag bringen würde. Aber sie liebte diese Abenteuer.

Fröhlich erwiderte sie Lancelots Lächeln, während ihr Pferd im Schritt den Weg nach Camelot entlang lief. Nur seine Frage ließ ihr Lächeln wieder verschwinden und sie blickte auf die Zügel, die sie in der Hand hielt. Sie war sich nicht sicher, ob Arthur sich freuen würde, sie wieder zu sehen. Immerhin hatte sie ihm das Herz gebrochen, indem sie sich für einen anderen Mann entschieden hatte, nachdem sie bereits kleine Liebesgesten ausgetauscht hatten. Aber die Aussicht, dass sie, wenn sie irgendwann heiraten sollten, ein ähnliches Leben wie er führen oder, wenn sich sein Vater durchsetzen sollte, seine heimliche Geliebte sein würde, war für sie nicht erträglich gewesen. Deshalb hatte sie lieber die Freiheit gewählt und den Mann, der ihr das bieten konnte.

"Ich denke nicht. Möglicherweise habe ich ihn zu sehr verletzt.", antwortete sie mit einem traurigen Unterton. Es war ihr sehr schwer gefallen sich für einen Mann zu entscheiden, aber für den Mann, den sie abgelehnt hatte, war es vermutlich noch schlimmer gewesen. Wenn sie Camelot, den Ort, wo sie aufgewachsen war, doch nicht so sehr vermissen würde, dann wäre alles deutlich einfacher. Leise seufzte Gwen, als sie wieder aufsah und zu Lancelot blickte.

"Ja, aber ich bin mir immer unsicherer, ob es eine gute Idee war. Was ist, wenn Arthur uns aus der Stadt jagen lässt oder König Uther verrät, dass du zurückgekehrt bist?", fragte sie ihn, denn nachdem er sich als Edelmann ausgegeben hatte, durfte er eigentlich nie wieder nach Camelot zurückkehren und trotzdem tat er es um sie glücklich zu machen. War sie denn irgendwie dazu bestimmt alle Männer, die sie liebte in Gefahr zu bringen oder ihnen Schmerzen zu bereiten? "Vielleicht sollten wir umkehren.", schlug sie ihm vor und versuchte dadurch ihren Geliebten vor den möglichen Konsequenzen ihrer Rückkehr zu schützen. Noch waren sie weit genug von Camelot entfernt um dem prunkvollen Schloss einfach wieder den Rücken zu kehren und sich eine neue Aufgabe in einer anderen Stadt, einem anderen Königreich zu suchen.

Doch kurz darauf tauchten schon die ersten Türme Camelots am Horizont auf und irgendwie erfüllte der Anblick ihrer Heimat sie doch mit Freude. "Ja, wir sind da.", antwortete sie ihm mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und ließ ihr Pferd kurz innehalten, bevor sie ihm die Sporen gab und es wieder in einen raschen Schritt fallen ließ. Doch je näher sie dem Schloss kamen, desto mehr bekam Gwen das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Es waren zu viele Ritter auf den Straßen und Soldaten auf den Zinnen. Hatten sie möglicherweise Lancelot schon entdeckt und bereiteten seine Gefangennahme vor? "Ich habe kein gutes Gefühl.", wandte sie sich besorgt an ihren Liebsten und fasste die Zügel etwas kürzer, damit ihr Pferd im Schutz des Waldes stehen blieb.
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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1So 31 März - 3:31


    Ob es wohl so eine gute Idee war, wieder zurück zu kehren? Guinevere schien diese Frage zu quälen, doch Lancelot war fest entschlossen Camelot wieder aufzusuchen. Von allen Königreichen, die er gesehen hatte, war keines auch nur annähernd so majestätisch und prächtig wie das Reich der Pendragons. Es war zwar wie andere auch, aber hier wurde eine gewisse Magie versprüht, die es an einem anderen Ort nicht gab. Magie im wörtlichen Sinne, so wie man zum Beispiel von der Natur verzaubert sein konnte oder noch besser von einer Frau. Doch was war es noch? Die Freundlichkeit und Offenheit? Vielleicht. Die Ritter waren wirklich aus edlem Holz geschnitzt und sie würden einander nie im Stich lassen. Loyalität eben. Das war immer das gewesen, wonach Lancelot so lange gesucht hatte, aber mit Schwindeleien kam er nie weit. Und obwohl er es schon in seinen Hände, es ihm jedoch wieder entglitt, seine Ritterlichkeit, so fand er sich damit ab und sah es als gerecht an, dass er es nicht verdient hatte. Er wollte es durch Ehrlichkeit und wegen seiner Fähigkeiten willen. Nicht, weil ein junger Diener ihm Unterstützung geliefert hatte, dennoch war er Merlin bis heute dankbar für den Versuch. Ihre Begegnung war nur von kurzer Dauer, aber bereits nach wenigen Minuten schätzte er ihn bereits als guten Freund, weswegen er ihn auch niemals verraten würde.

    Der tapfere Kämpfer schluckte schwer, als er bemerkte, wie das Lächeln seiner schönen Begleitung schwankte und legte seine Stirn leicht in Falten. Immer wenn das Thema Arthur zur Sprache gekommen war, wurde sie plötzlich still und wollte anscheinend nicht über ihn und Camelot reden, aber früher oder später musste das Wort ja gesprochen werden. Wenn es ihm persönlich auch einen kleinen Stich ins Herz versetzte, denn trotz seiner Bemühungen hatte er den Prinzen nur noch mehr in Schwierigkeiten mit seinem Vater gebracht. Es war nichts selbstverständliches, dass er sich einem einfachen Bürger annimmt und gegen den König Argumente aufbringt, warum er doch ein guter Ritter wäre. Nun, wo Lancelot so darüber nachdachte, fiel ihm ein, dass er sich noch nie richtig bei Arthur bedankt hatte. Noch ein Grund, um Camelot aufzusuchen.

    Doch er sorgte sich vielmehr um Guinevere, als um die mögliche Schuld. "Gwen.", erwiderte er sanft und griff über das Pferd hinweg nach ihrer Hand. "Du kennst Arthur und ich bin sicher, dass er es verstanden hat. Ich würde mich niemals zwischen euch stellen, denn ich weiß, dass du eine gute Königin sein würdest, aber ebenso weiß sowohl Arthur als auch du als auch ich, dass es Aufstände gegeben hätte. Wenn du dich darüber Sorgen machst, dass du ihn gekränkt hast, dann sage ich dir, dass du keine Befürchtungen haben musst. Hunderte Frauen umwerben ihn und auch für ihn gibt es ein passendes Gegenstück." Lancelot warf Gwen einen ermutigenden Blick zu und ignorierte den Stich in seinem Herzen, der ihm zu verstehen gab, dass sie nichtsdestotrotz Gefühle für den künftigen König hegte. Sicher, das wusste er bereits seit Längerem, aber dennoch hatte er es bislang gut verdrängen können. Würde sie Arthur jedoch mehr lieben, als ihn, dann wäre sich sicherlich nicht hinter ihm her geritten, nachdem er sich still und heimlich davon geschlichen hatte und nur des Prinzen Dieners etwas davon wusste. So wie es ist, ist es richtig. Er hatte den ersten Schritt gewagt und der Schmiedstochter seine Gefühle gestanden und zu seinem Glück hatte sie diese erwidert. Wäre sie wirklich mit einem armen Reisenden gezogen, wobei sie doch so viel mehr hätte bekommen können? Wenn sie ihn wirklich aus tiefsten Herzen geliebt hätte?

    "Liebste, das glaubst du doch nun wirklich nicht, oder? Arthur würde uns nie aus der Stadt jagen und der König...wir wollen nur rasten und eine Zeit lang in Camelot verweilen. Was könnte er dagegen haben?" Bisher war es das Plan nicht dort zu bleiben, dennoch hatte Lancelot den dringenden Wunsch in der wundervollen Stadt zu bleiben. Doch ob Guinevere das so gut gefallen würde, war natürlich eine andere Frage. Was war wohl aus der Schmiede ihres Vaters geworden? Sie hatte alles aufgegeben was sie hatte, als sie sich dafür entschieden hatte, dem falschen Ritter zu folgen. Sie hatten nichts und doch alles. Wozu tat man das, wenn nicht aus Liebe? Die Lippen des Dunkelhaarigen verzogen sich zu einem Schmunzeln und er lachte leise auf. "Wovor hast du Angst, Guinevere? Man wird dir nichts tun und sollte es doch so sein, dann werde ich dich beschützen. Du hast selber gesagt, dass du Merlin vermisst. Der Bursche müsste langsam auch erwachsen sein." Er zog seinen rechten Mundwinkel verschmitzt nach oben und warf seiner Liebsten einen vielsagenden Blick zu. Den Diener hatte auch er wirklich vermisst. Er war nicht nur ein guter Freund und Zuhörer, sondern dazu auch noch ein unfreiwilliger Unterhalter, wenn manche ihm das auch als Schussligkeit anrechneten. "Versuche nicht mich umzustimmen. Wir werden nach Camelot reiten. Sobald du mir in die Augen sehen und sagen kannst, dass du wieder fort möchtest, machen wir uns umgehend auf den Weg, versprochen. Doch bilde dir nichts ein, wovon du nicht überzeugt bist." Diese wundervolle Frau verbrachte viel zu viel Zeit damit sich den Kopf zu zerbrechen. Vor allem über Dinge, die noch in der Zukunft waren, sowie diese Sache.

    Doch die anfänglichen Zweifel schienen etwas gedämmt geworden zu sein, als sie die ersten Wahrnehmungen ihrer alten Heimat erblickte. Ein erfreutes Funkeln tauchte in ihren Augen auf und Lancelot war sich ganz sicher, dass sie sich im Tiefsten ihres Herzens wünschte, wieder nach Haus zu kommen und so sollte es auch sein. Aber die Gefühle einer Frauen waren nie zu täuschen und gerade die von Gwen nicht. Mit jedem Schritt, den wir uns näherten, machte sich eine immer beunruhigtere Mine auf ihrem Gesicht breit und auch dem Kämpfer wurde es mulmig zumute. Normalerweise waren es nur eine Handvoll Ritter, die sich zur Patrouille aufmachten, aber heute schienen es einige mehr zu sein. Die gesamte Straße erstreckte sich durch ein Getümmel aus roten Umhängen, die sehr besorgt und aufgewühlt aussahen. Irgendetwas stimmte nicht und so wie es aussah, würde diese Sache in einer Katastrophe enden, wenn sie nicht schnell wieder behoben werden würde. Er vernahm die bängliche Stimme von Guinevere und nickte langsam. "Hier ist etwas faul." Lancelot brachte sein Pferd neben dem seiner Begleitung zum stehen und beobachtete die angespannten Männer des Königs. Er konnte ausmachen, dass sie nach jemanden suchten, aber nach wem nur? "Irgendetwas ist passiert, sonst hätte man nie so viele Männer auf die Straßen geschickt." Zumal auch noch Arthurs Geburtstag war und man im ganzen Land gehört hatte, dass er eine große Feier veranstalten würde. Genau zu solch einem Anlass, sollten die Ritter bei ihrem Prinzen bleiben und sich nicht auf den Straßen herumtreiben. "Warte hier.", wies er Gwen an und stieg von seinem Pferd hinab. Er musste herausfinden, was der Grund für den ganzen Aufruhr war, denn dies könnte entscheidend darüber sein, ob sie bleiben oder wieder umkehren würden. Lancelot schritt langsam und möglichst unauffällig zwischen die Menschenmenge hindurch und versuchte einzelne Wortfetzen von den umstehenden Gruppen zu erhaschen. Und nach einigen sehr alarmierenden Worten, konnte sich der Kämpfer denken was geschehen war. Denn es fiel Arthurs Name, sowie die Wörter "verschwunden" und "unauffindbar". In seinem Gesicht machte sich große Besorgnis breit und mit nur schweren Schritten ging er zurück zu Guinevere. Die Sache verhieß nichts Gutes, so viel war sicher.



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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Mo 1 Apr - 22:59

Nachdenklich schüttelte Gwen den Kopf. Sie war sich nicht sicher, ob sie jemals eine gute Königin geworden wäre. Es gab gewiss Gründe, warum besonders Thronfolger immer nur Adlige heiraten sollten und einer davon war wahrscheinlich, dass die entsprechende Prinzessin eigentlich schon von Geburt an gelernt hatte, wie sich eine Königin zu verhalten hatte. Sie war jedoch nur eine einfach Dienstmagd und sah auch in ihrer Zukunft nicht viel mehr als das und ihre Liebe zu Lancelot. Er war ihr Leben, die einzige wahre Liebe. Auch wenn sie einmal etwas für Arthur empfunden hatte, war es eigentlich unmöglich, dass daraus einmal Liebe geworden wäre. Eine tiefe Freundschaft vielleicht, mehr jedoch nicht. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob sie Arthur wirklich so gut kannte. Er wirkte deutlich weicher als sein Vater, aber genau das versuchte sein Vater ihm mit allergrößter Härte abzugewöhnen. Vielleicht würde er es irgendwann schaffen Arthur zu dem König zu erziehen, den er haben wollte oder in Arthurs Leben würde etwas geschehen, was ihn so hart wie Uther machen würde, denn wenn die Geschichten stimmten, die man sich im Volk erzählte, dann war Uther nicht immer so brutal und ungerecht gewesen. Vielmehr hatte er sich erst nach dem Tod seiner Frau so sehr geändert.

"Ja, ich habe wirklich Angst ihn gekränkt zu haben. Aber sein Vater hätte es nie erlaubt, dass wir ein paar geworden wären. Vielmehr hätte er mich…", sie brach ab und blickte wieder auf ihre Hände.

Uther hatte schon einmal behauptet, dass sie seinen Sohn verzaubert hatte, damit er sich in sie verliebte und sie war sich sicher, dass er bei jedem noch so kleinen Hinweis, dass sie sich trafen, sofort dafür sorgen würde, dass sie auf dem Scheiterhaufen endete. Es war einfach aussichtslos gewesen. Aber warum machte sie sich überhaupt noch Gedanken darüber? Sie hatte den Mann gefunden, dem sie bis ans Ende der Welt folgen würde und wenn ihr schlechtes Gewissen nicht wäre, dann könnte sie sich sogar darüber freuen, dass sie ihn gefunden hatte. Warum war die Liebe denn niemals so einfach, wie es die Minnesänger an den Königshöfen vortrugen? War es denn nicht möglich, dass eine Beziehung für alle Beteiligten positiv endete?

"Ich wünsche es ihm. Er hat es nicht verdient für immer alleine zu bleiben oder in eine Ehe mit einer Frau, die er nicht liebt, gezwungen zu werden.", erwiderte sie und zwang sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen, als sie wieder zu Lancelot blickte. Sie wollte nie ein ganzes Leben lang dazu gezwungen sein mit einem Mann zu leben, den sie nicht wollte. Deshalb hatte sie auch die Initiative ergriffen, als sie Lancelot getroffen hatte. Sofort hatte sie sich zu ihm hingezogen gefühlt und gemerkt, dass er der richtige für sie sein könnte und deshalb war sie ohne an morgen zu denken mit ihm gezogen. Manchmal musste man im Leben einfach die Initiative ergreifen und etwas wagen. Nachdem ihr Vater tot und ihr Bruder schon seit langer Zeit verschwunden war, hatte sie eh nichts mehr zu verlieren, außer einer Freundschaft ohne Zukunft und eine Arbeitstelle.

"Ich bin mir nicht sicher. Arthur erscheint mir als jemand, der sehr eifersüchtig sein kann, selbst wenn er tief in seinem Inneren weiß, dass es der richtige Weg war.", erwiderte sie. Indem sie gegangen war, hatte sie nämlich auch den Platz frei gemacht für eine Frau, die eine wahre Königin und besonders auch Arthurs wahre Liebe war.

"Er wird es möglicherweise gar nicht gerne sehen, dass du wieder da bist.", fügte sie noch hinzu und überlegte bereits, ob es nicht gut wäre ein ruhiges Gespräch mit Arthur zu führen. Hatte es sie vielleicht deshalb nach Camelot zurückgedrängt, damit sie noch einige unerledigte Dinge zu einem guten Ende bringen konnte? Sie wollte auf jeden Fall noch einmal mit Morgana und Merlin reden und auf diesem Weg konnte sie eigentlich auch ein Gespräch mit Arthur suchen. Es war wahrscheinlich nicht richtig gewesen, dass sie sich mitten in der Nacht gemeinsam mit Lancelot davon geschlichen hatte, hinein in eine ungewisse Zukunft. "Uther kann sehr nachtragend und wütend sein. Du hast seinen Ehrenkodex verletzt und das verzeiht er eigentlich niemandem.", erklärte sie ihm, was der König gegen ihre Anwesenheit in Camelot haben könnte. Uther konnte einfach fürchterlich stur sein und sie wollte nicht, dass Lancelot wegen ihr in Probleme geriet. Aber ihr Herz drängte sie einfach nach Camelot.

"Ich habe Angst um dich. Wegen mir mache ich mir eigentlich nur wenige Sorgen.", antwortete sie Lancelot ehrlich. Sie machte sich immer erst zuletzt um sich selbst Gedanken. Am wichtigsten waren ihr erst einmal die anderen, die sie kannte.

Als Merlins Name fiel, wurde das Lächeln in ihrem Gesicht sofort breiter und erreichte nun sogar ihre Augen. Seit Merlin in Camelot angekommen war, hatte sie ihn gemocht und geschätzt. Obwohl er damals nur ein Knabe gewesen war, hatte er trotzdem eine Weisheit, die manchmal weit über sein Alter hinausging. "Ja, das tue ich. Aber Merlin war schon, als wir weggegangen sind, erwachsener, als er es jedem gezeigt hat.", sprach sie offen darüber, wie sie Merlin einschätzte. Sie wusste nicht genau, was es war, aber Merlins Weisheit und Intelligenz übertrafen die von Uther und auch von Arthur bei weitem. Sie wollte damit nicht sagen, dass Arthur kein guter Stratege war, aber Merlins Wissen kam aus dem Herzen und war dadurch noch um Längen ehrlicher als alles andere.

"Du hast mich ja schon durchschaut." Sie warf ihm einen bezaubernden Blick zu und wusste genau, dass Lancelot die Wahrheit sagte. Wenn sie sagte, dass sie Camelot nicht sehen wollte, dann konnte sie es nicht tun ohne einen Stich im Herzen zu spüren.

Nur die vielen Krieger auf den Straßen und die zahlreichen Patrouillen ließen sie wieder skeptisch werden. "Sei bitte vorsichtig.", bat sie Lancelot noch, als er sich alleine auf den Weg zu der Menschenmenge machte und harrte dann besorgt im Schutz des Waldes aus. Sie hoffte nur, dass er bald zurückkommen würde, denn ihr war diese Situation nicht geheuer. Eigentlich sollte morgen Arthurs Geburtstagsfest stattfinden und die Stadt voller Händler, Gaukler und Ritter sein, die ihr Können im Turnier beweisen wollten. Doch stattdessen wirkte die Stimmung gedrückt, als wollten sich die Bürger Camelots auf eine Belagerung vorbereiten.

Endlich sah sie Lancelots schwarze Haare wieder am Burgtor auftauchen und sie ging ihm ein paar Schritte entgegen. "Was ist in Camelot passiert?", fragte ihn sofort, als sie nah genug bei ihm war und sah ihn dann ernst an.
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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Mi 3 Apr - 22:59


    Man merkte nur zu deutlich, dass Guinevere aus einer sehr bescheidenden Familie stammte, denn sie wollte nicht einmal ein Kompliment an sich nehmen. Ihre Schlichtheit und ihr anspruchsloses Wesen machte sie zu genau den Menschen, den jeder mochte. Doch auch das wollte sie kaum wahrhaben, denn selbst für ihre Einfachheit war sie zu schlicht. Wie konnte man sie deswegen nicht lieben? Sie sollte nur nicht immer so viel nachdenken und sich Sorgen machen. Sicher, Gwen war eine Frau und in Frauen wurde der natürliche Instinkt geweckt, wenn es jemanden nicht gut ging oder die Zukunft nichts Gutes vorhersagte.

    "Oh, Gwen." Er war ihr einen bemitleidenden Blick zu und überlegte, ob er wirklich noch länger beteuern sollte, dass sie als Königin Camelots sehr viele Herzen der Bürger für sich gewinnen könnte und Arthur sicher eine fabelhafte Unterstützung wäre. Es war zwar die blanke Wahrheit, aber damit schoss er sich nur ein Eigentor, denn wer wusste, ob seine Worte nicht doch zu der schönen Maid durchdringen würden und damit hätte er sie verloren. Wenn er sich auch nicht dagegenstellen und nur auf seine Bedürfnisse achten würden, wenn Gwen sich nun doch für den jungen Prinzen entscheiden würde. Doch man sollte es auch nicht hinauszögern. "Sollte der König dir auch nur ein Haar krümmen wollen, dann kriegt er es mit mir zu tun.", versprach er ihr hoch und heilig und lächelte seine Begleitung liebevoll an. Diese Zusicherung war ernster gemeint, als man meinen könnte, denn Lancelot würde sein Leben opfern, um das von Gwen zu retten.

    "Ich habe keine lange Zeit in Camelot verbracht, aber es war lange genug, um herauszufinden, dass Arthur der begehrteste Junggeselle in allen fünf Königreichen ist. Außerdem gibt es ein paar sehr hübsche Prinzessinnen, wenn sich noch lange nicht so wunderschön sind wie du, aber sie könnten ihm gefallen. Glaube mir, er wird noch glücklich werden." In dieser Sache war sich der Kämpfer sicher. Ihm war zwar bewusst, wie diese Ehen gehandhabt wurden, dass man eine Hochzeit arrangierte, aber nichtsdestotrotz konnte aus solch einer erzwungenen Allianz eine Liebe entstehen. Und bereits erwähnte Prinzessinnen stammten nicht von schlechten Eltern ab und schmückten sich nur mit dem Besten von dem Besten.

    Allerdings hatte Guinevere recht. Arthur konnte sehr neidisch werden, trotz seiner ehrenvollen Haltung und seinen (meist) verständnisvollen Entscheidungen. Wenn man ihn auch nicht als einen typisch verwöhnten Königssohn bezeichnen konnte, so war diese Eigenschaft doch etwas, was man auf seine Erziehung schieben konnte. Nun ja, es wäre eine Schande, wenn er keine anspruchsvollen Charakterzüge aufweisen würde, obwohl diese einigen Menschen, insbesondere seinem Diener, gehörig auf den Keks gehen dürften.

    "Um mich? Liebes, Uther hat keinen Grund mir etwas anzutun." Abgesehen davon, dass er der König war und sich alles erlauben konnte. "Ich habe nicht vor wieder an diesem Turnier teilzunehmen oder mir sonst etwas zu Schulden kommen zu lassen. Wir sind nur Gäste in Camelot. Kann man dagegen etwas sagen?" Lancelot war überglücklich, dass ihn der König damals nicht aus seiner Stadt und seinem Königreich verbannt hatte. Denn sonst hätte er niemals zurück kehren können und das wäre wirklich ein Skandal gewesen, wobei er diese Stadt doch so mochte. Doch egal was nun gewesen wäre wenn, sie konnten zurück und obwohl Gwen alle möglichen Sorgen aufzählte, die sie plagten, so wollte auch sie in ihre Heimatstadt zurück kehren. Egal für wie lange, denn immerhin hatte sie dort ihr ganzes Leben verbracht, bis sie auf ihn getroffen war.

    Merlin war schon immer ein gutes Gesprächsthema gewesen. Dieser Junge brachte es immer fertig jemanden wieder glücklich zu stimmen. Egal ob er aktiv war oder passiv erwähnt wurde. So ging es nicht nur Gwen. Immer wenn Lancelot an seinen guten Freund dachte, so erhellte sich sein Gemüt sofort, denn obgleich man ihn für sehr viel weniger talentiert hielt, als er es war, so steckte so viel mehr in ihm, als er vorzugeben schien und womöglich selbst noch nicht ahnte. Wieso konnte man sich ihn so gut als einen alten, weisen Mann vorstellen? Vielleicht würde er eines Tages ja so jemand werden, wer wusste das schon. Er lachte leise auf und nickte. Der junge Diener war gar nicht so trottelig, wie er manchmal war. Nun, vielleicht doch, aber Lancelot hatte ihn als jemanden erlebt, der sehr reif und gebildet gewirkt hatte. Und das lag nicht nur an seinem Geheimnis. "Wer weiß, vielleicht ist er sogar noch klüger geworden oder hat so etwas wie eine kleine Freundin?" Ein breites Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Mannes. Zu den Leuten, denen er nichts mehr wünschte, als Glück in der Liebe, zählte auch Merlin.

    Wo er wohl gerade steckte? Wenn Arthur wirklich etwas zugestoßen sein sollte, dann war sein Diener mit Sicherheit bei ihm. Diese Gewissheit dämmte das ungute Gefühl über das wohl mögliche Verschwinden des Prinzen. Ein Zauberer, dazu noch ein mächtiger, war dort, wo auch immer sein Herr war und so wie Merlin es ihm erzählt hatte, so war es seine Aufgabe den künftigen König zu beschützen und das würde auch dieses Mal der Fall sein. Doch Gwen wusste ja noch gar nichts davon und sie würde auch nur den teil erfahren, der nichts mit der Zauberei zu tun hatte. So presste er die Kiefer aufeinander, während er zu seiner Liebsten zurückkehrte und sie mit besorgter Miene aufklärte. "Arthur ist verschwunden." Lancelot zog die Augenbrauen zusammen und sah in den Wald ohne dabei einen bestimmten Punkt vor Augen zu haben. "So wie es aussieht können sie ihn nicht finden." In der kurzen Zeit, in der er Arthur kennen lernen durfte, stellte er sich als ein Ritter heraus, der seinen Pflichten nur zu gerne nachging. Vermutlich ging er auch nur mit Vergnügen jagen. Vielleicht so auch heute? "Glaubst du, dass es etwas Ernstes ist? Ich meine, es könnte ja auch sein, dass er nur die Zeit vergessen hat." Seinen eigenen Worten wollte Lancelot nicht so recht glauben und das hörte man auch heraus. Wenn schon alle Ritter ausgesandt wurden, um den Prinzen zu suchen, dann war es nichts von harmloser Bedeutung.
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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Sa 13 Apr - 22:30

Lächelnd sah Gwen zu Lancelot. Sie wusste, dass er alles für sie tun würde und genau dasselbe würde sie für ihn machen. Zwar war sie keine gute Kämpferin und würde kaum Chancen im Kampf gegen einen Drachen oder ähnliches haben, aber sie konnte gut mit Worten umgehen und wenn Lancelot irgendwann einmal etwas geschehen würde, dann hoffte sie, dass sie es mit dieser Waffe schaffen würde ihn wieder zu befreien. "Und wenn er dir etwas antun wollte, würde ich auch ohne zu zögern für dich kämpfen.", sicherte sie ihm zu und nickte dann leicht.

Dass Arthur sehr begehrt war, war ihr auch aufgefallen. Jede Adlige schien an ihm Interesse zu haben, aber dadurch, dass er sehr hübsch, stark, tapfer, mutig und ehrenhaft war, war das auch zu verstehen. Obwohl sein Vater auch versucht hatte seinen Sohn davon zu überzeugen, dass er eine Prinzessin heiratete, die vorzugsweise auch noch dafür sorgte, das ein Nachbarkönigreich ein enges Bündnis mit Camelot einging, schien Arthur in dieser Hinsicht jedoch sehr stur zu sein. Gwen wusste nicht warum, aber irgendetwas schien ihm an den meisten Prinzessinnen zu stören und um Schönheit ging es Arthur gewiss nicht. Es musste irgendetwas anderes sein.

"Es kommt doch nicht auf die Schönheit an.", erwiderte Gwen Kopf schüttelnd. Dass Männer doch immer zuerst an diese vergänglichen Dinge denken mussten. "Jede Schönheit vergeht. Nur innere Schönheit hat wirklich Bestand und den Prinzessinnen, denen ich bisher zu diensten war, hat diese innere Schönheit, diese Herzenswärme gefehlt.", erklärte Gwen und vermutete, dass das Fehlen dieser Wärme und Freundlichkeit der Grund dafür war, dass Arthur kein Interesse an ihnen gezeigt hatte. Oder er hatte sie nur wegen ihr abgelehnt? Aber dann sollte er eigentlich in Kürze eine zu ihm passende Prinzessin finden, nun wo sie ihm nicht mehr im Weg stand. Vielleicht hatte er sich ja sogar schon für eine Königstochter entschieden und sie hatten nur noch nichts davon gehört. Möglich wäre es, denn auf ihren Reisen kamen sie häufig in entlegene Gebiete, in denen sich interessante Neuigkeiten häufig erst Monate später verbreiteten.

Dass Lancelot nichts von König Uther zu befürchten hatte, glaubte Gwen eher weniger. Es stimmte zwar, dass sie nur als Gäste in Camelot waren, aber indem Lancelot dem König gefälschte Adelspapiere gezeigt hatte und dadurch entgegen aller Vorschriften und Gesetze zum Ritter geschlagen worden war, fühlte sich der König gewiss von ihm betrogen und in seiner Ehre verletzt. Und ein so stolzer König wie Uther vergaß solche Dinge eigentlich nicht. "Eigentlich nicht. Ich denke, wir warten einfach ab, was geschieht.", schlug Gwen vor, denn wenn der König einen Groll auf sie hegte, dann würde Merlin sie gewiss informieren und sie würden die Stadt noch rechtzeitig verlassen können, bevor Uther Rache üben konnte.

Dass Merlin mittlerweile eine Freundin gefunden hatte, konnte sie sich kaum vorstellen. Irgendwie wirkte er dafür noch deutlich zu knabenhaft und außerdem würde sich Arthur wahrscheinlich köstlich über ihn amüsieren, wenn er eine Freundin haben sollte. Deshalb vermutete sie sehr, dass selbst, wenn Merlin eine Freundin haben sollte, niemand davon erfahren würde, bis die beiden sich möglicherweise irgendwann dazu entscheiden würden in den Stand der Ehe einzutreten. Doch bis dahin würden sich die Jahreszeiten gewiss noch einige Male ändern.

"Das glaubst du doch selbst nicht.", antwortete sie mit einem neckenden Unterton. "Wahrscheinlich ist er klüger geworden. Aber ich denke, dass er im Moment noch auf eine Freundin verzichtet.", fügte sie ihren Worten noch hinzu und wartete dann geduldig, bis Lancelot wieder zu ihr zurückkehrte und ihr berichtete, was geschehen war.

Bereits seine ersten Worte ließen sämtliche Farbe aus Gwens Gesicht weichen. "Wie bitte?", fragte sie entsetzt, obwohl sie sich sicher war, dass sie Lancelot schon beim ersten Mal richtig verstanden hatte. Also war tatsächlich etwas in der Festung geschehen und es hatte auch noch mit Arthur zu tun. Dass die Ritter ihn nicht finden konnten, konnte eigentlich überhaupt nichts Gutes bedeuten, denn dass er einfach in den Wald geritten und dabei die Zeit vergessen hatte, glaubte sie nicht. Dafür war Arthur zu pflichtbewusst und besonders in einer Zeit, wo er vollkommen im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand, würde er sich sicherlich so etwas nicht erlauben. Ihm musste also irgendetwas im Wald passiert sein.

"Nein, ich glaube nicht, dass er die Zeit vergessen hat. Uther würde ihm das nie verzeihen und das weiß Arthur. Es muss irgendetwas geschehen sein. Vielleicht ist er verletzt und braucht Hilfe.", antwortete sie eilig und blickte dann kurz in Richtung der Pferde. "Wir müssen versuchen ihn zu finden.", entschied sie für sich und rannte dann bereits zu ihrem Pferd. Eilig stieg sie auf, nahm die Zügel in die Hand und sah abwartend zu Lancelot, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass er es mit seiner Ehre vereinbaren konnte Arthur nicht zu suchen und ihm zu helfen, falls sie ihn finden sollten.
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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Mi 17 Apr - 15:52


    Der junge Mann musste breit lächeln, als Gwen ihm versprach, sie würde ihn beschützen. Er glaubte nicht, dass auch nur eine Silbe davon gelogen war, doch er würde sich nur viel zu viele Selbstvorwürfe machen, würde seiner Geliebten etwas zustoßen, nur weil sie versucht hätte ihn zu retten. Allerdings hoffte er inständig darauf, dass die Beiden nie in solch eine Situation kommen würden. Nein, er hoffte es nicht. Er wusste es, denn warum sollte es jemals dazu kommen? Sowohl Guinevere als auch er waren von Haus aus sehr ehrliche Menschen, wenn leider hin und wieder eine Notlüge auch sein musste, aber wer kam denn nie in so eine Lebenslage?

    Aufmerksam lauschte Lancelot den Worten seiner weiblichen Begleitung und nickte daraufhin leicht. Natürlich zählen die inneren Werte des Menschen und nicht nur die Schönheit, aber bedauerlicherweise war Schönheit ein Ideal, auf das man einfach nicht verzichten konnte, gerade im Königshaus. Wobei er noch nie auf einen Nachkömmling des Adels gestoßen ist, der nicht mit dem Besten des Besten verwöhnt wurde und dementsprechend auch aussah. Persönlich ging es dem 25-Jährigen nicht um das Äußere, wenn seine Gwen für ihn auch die Schönste im ganzen Land war, wo sogar etwas dran war, aber er musste der Aussage in diesem Punkt zustimmen, dass der Charakter eine Menge ausmachte. Wie oft traf man auf hübsche Frauen, die jedoch einen total verdorbenen Charakter hatten? Die Wenigen, die beide Eigenschaften besaßen, waren nie einfach aufzufinden, weswegen Lancelot sich auch zu den Glücklichen zählen konnte, die so eine Frau an ihrer Seite hatten.

    Guineveres Vorschlag klang vernünftig. Nichts überstürzen oder voreilige Schlüsse ziehen, sondern zunächst abwarten und alles aufs Genauste zu beobachten. "Denke nicht immer negativ, Gwen. Alles wird gut werden." Wieso zerbrach sie sich immer den Kopf über die einfachsten Dinge? Sicherlich, man sollte alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, aber warum sollte nicht alles glatt laufen? Außerdem würden die Bürger und die Pendragons vielmehr mit dem Geburtstag des Prinzen zu tun haben. Wenn etwas sein sollte, dann war es wohl kaum wichtig auf jemanden Acht zu geben, der betrogen hat, um seinen Rang als Ritter zu erlangen, wenn das auch nicht wirklich gut gegangen war, aber solange er keinen Mordanschlag auf Arthur verüben wollte, hatte man doch nichts gegen ihn in der Hand.

    Ein kehliges Lachen drang aus seiner Brust und er blickte amüsiert zu seiner Liebsten. Sie schien nicht unbedingt davon überzeugt zu sein, dass der kleine Merlin von damals bereits mit Erwachsenensachen zu tun hatte. Doch wenn man sich vorstellte, dass der Junge nicht länger mehr Spaß daran haben würde, Arthur etwas zu ärgern, wenn er sich dadurch auch etwas von seinem Prinzen einhandelte. Nein, so wirklich konnte man sich das nicht vorstellen, dennoch musste er sich doch verändert haben, wenn auch nur ein bisschen. Vielleicht nicht charakterlich, aber äußerlich? Länger Haare oder sogar einen Bart? Merlin und ein Bart? Der Gedanke war zu belustigend, aber sollte das wirklich der Fall sein, konnte Lancelot seinen Freund einfach nicht mehr ernst nehmen. "Nun ja. Arthur würde sich sicher nicht gerne die Liebesgedichte von Merlins Freundin anhören oder wie schön sie doch ist." Frech grinste, lachte er leise auf und schüttelte leicht den Kopf. Je mehr er daran dachte, desto schneller wollte er in das Schloss reiten, um es endlich herauszufinden, aber dieser Plan schien schnell vereitelt.

    Der junge Mann bemerkte schnell, dass diese Nachricht Gwen auf die Nieren schlug, aber er verdrängte die Gedanken, es könnte etwas anderes, außer ihrer freundschaftlichen Beziehung zueinander bedeuten. Arthur war verschwunden und wenn selbst die tapfersten Ritter des Landes ratlos schienen, war die Lage ernster als ernst. Auch ihre Antwort auf seine Vermutung verleitete dazu, dass sie sich sicher war, dass dem zukünftigen König etwas zugestoßen sein musste und je mehr Lancelot darüber nachdachte, desto plausibler erschien ihm diese Situation.

    Als Guinevere meinte, dass Arthur ihre Hilfe bräuchte, loderte sofort das Feuer in ihm auf, welches immer sofort entflammte, wenn er seine Fähigkeiten als Ritter einsetzen konnte. Aber was ihn außerdem dazu antrieb war, dass nicht nur Arthur in Gefahr schwebte, sondern auch Merlin, denn es wäre sehr verwunderlich, würde er nicht mit auf die Jagd gehen. Lancelot verharrte einige Sekunden und ließ sich gründlich durch den Kopf gehen, was sie tun könnten, sollte wirklich etwas geschehen sein. "Gut.", erwiderte er entschlossen und schwang sich auf sein Pferd. "Du kennst die Wälder besser als ich. Reite du vor.", riet der Fastritter seiner Gefährtin und nickte ihr aufrecht zu. Wenn dem Prinzen etwas passiert war, dann würden sie ihn finden und natürlich auch seinen Diener. Allerdings konnte man sich nicht sicher sein, welche Gefahren lauerten, also zog Lancelot sein Schwert aus der Scheide und hielt sich soweit aufrecht, dass er noch rechtzeitig auf dem Pferd reagieren könnte. Doch er zögerte einige Augenblicke und warf einen nachdenklichen Blick auf Guinevere. "Du weißt, dass ich mich um dich sorge, aber ebenso gut weiß ich, dass du dir ein Abenteuer nicht entgehen lässt."


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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Do 25 Apr - 23:26

Eigentlich dachte Gwen doch gar nicht mehr so negativ wie vor kurzem noch, denn Lancelots Argumente waren einfach so stichhaltig gewesen, dass er sie fast vollkommen davon überzeugt hatte, dass sie zumindest kurze Zeit in Camelot bleiben konnten ohne irgendwelche Schwierigkeiten zu bekommen. Ihr Gefährte wollte immerhin nicht an dem Turnier teilnehmen und sie selbst wollte eigentlich nur ein paar alte Freunde und Bekannte wiedersehen, bevor Lancelots Reisen sie wieder an die wundersamsten Orte bringen würden. Schon alleine wegen dieser Reisen und dieser vielen Möglichkeiten, die sich ihr boten, verspürte sie auch gar nicht das Bedürfnis wieder für längere Zeit in Camelot zu bleiben. Sie war nur auf der Durchreise um dann bald wieder die nächsten Wunder zu entdecken.

"Einer muss sich ja Gedanken machen. Sonst wäre uns auf unseren Reisen schon längst irgendwann der Proviant ausgegangen.", scherzte sie und zwinkerte ihm dabei zu, bevor sie auch in sein Lachen mit einstimmte. Es war einfach zu amüsant sich Merlin als Erwachsenen vorzustellen, der sich auch so verhielt wie ein Erwachsener. In ihren Gedanken war er viel eher immer noch der tollpatschige Diener, der es anfangs noch nicht einmal geschafft hatte, Arthur beim Anlegen seiner Rüstung zu helfen oder das Schwert des Kronprinzen zu schleifen. Diese Dinge hatte er zwar mittlerweile gelernt, aber Merlin wäre nicht Merlin, wenn er nicht immer noch frech und ein wenig schusselig wäre. Irgendwie machten diese Dinge auch diesen ganz besonderen Charme aus, den er ausstrahlte.

"Nein, das würde er gewiss nicht. Wenn Merlin das tun würde, dann müsste er den ganzen Tag die Ställe reinigen oder Athurs Waffen und Rüstungen polieren.", erwiderte sie immer noch mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Als sie jedoch erfuhr, dass Arthur verschwunden war, verschwand ihr Lächeln sofort und kehrte erst ganz leicht wieder zurück, als sie diesen Blick in Lancelots Augen bemerkte, der, so wie sie mittlerweile gelernt hatte, bedeutete, dass er wahrscheinlich nicht eher ruhen würde, bis er Arthur gefunden hatte und sie würde es auch nicht wagen vorher nur ein Auge zuzumachen. Zufrieden nickte sie ihm zu und gab ihrem Pferd die Sporen. Sofort begann es wieder in den Wald hinein zu traben, während sie sich wieder an Lancelot wandte.

[/i]"Ich habe einmal gehört, dass Arthur gerne in der Nähe der weißen Berge jagt. Dort sollten wir zuerst suchen."[i], schlug sie vor und steuerte ihr Pferd dann bereits zu dem Weg, der zu den weißen Bergen führte. In ein oder zwei Stunden würden sie dort ankommen und dann konnten sie mit der Suche beginnen. Vielleicht konnten sie auch in der Taverne, die sich in der Nähe der Berge befand nachfragen, denn so wie Merlin erzählt hatte, kehrte Arthur dort hin und wieder ein und tat so als wäre er gar kein Prinz. Vielleicht hatte man ihn ja an diesem Ort gesehen, bevor er weiter geritten war oder sich sogar auf den Weg zurück nach Hause gemacht hatte. Denn es war ja auch möglich, dass er, während er nach Camelot geritten war, angegriffen worden war. Egal, wo etwas geschehen war, wahrscheinlich würden sie bald ein Abenteuer erleben und sie konnte es verstehen, dass Lancelot sich wieder einmal um sie sorgte.

Dabei könnte sie nun eigentlich genauso argumentieren, wie er es bei ihrer Reise nach Camelot getan hatte. "Mach dir nicht so viele Gedanken um mich.", entschied sie sich liebevoll zu kontern und warf ihm einen verliebten Blick zu. Sie liebte diese Gespräche und Neckereien, die sie immer wieder austauschten. Schon bald würden sie den breiten Pfad erreichen und dort konnten sie vielleicht sogar erste Spuren finden, ob Merlin und Arthur wirklich zu den weißen Bergen geritten waren und wo sie vielleicht den Weg verlassen hatten.
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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Fr 3 Mai - 20:16


    Lancelot war ziemlich froh darüber, dass Gwen allmählich die schlechten Gedanken aus ihrem Kopf scheuchte und ein paar neckische Witze machte. Ihr hübsches Köpfchen war so gut wie immer auf Hochtouren und sie zog wirklich jede winzige Kleinigkeit in Betracht, standen die Chancen noch so gering, dass es hätte eintreffen können. Doch lieber hatte er eine kluge Frau an seiner Seite, als eine, die naiv und unüberlegt handeln würde. So musste er sie immer vom Gegenteil überzeugen, aber das nahm er doch gerne in Kauf. Obwohl ihre Bedenken ernst und sehr wohl von Bedeutung waren.

    Die gute Laune währte leider nicht lange, denn nachdem sich die zwei Reisenden noch ausgemalt hatten, wie es wohl Merlin gehen würde, hatten sie auch schon die schlechte Nachricht erfahren, die mittlerweile durch ganz Camelot gegangen war. Wo soeben noch Fröhlichkeit geherrscht hatte, nahm jetzt Sorge den Platz ein und Lancelot war sich über Arthurs und Merlins Wohlergehen mit einem Mal nicht mehr so sicher, wie zuvor. Dennoch wollte er nicht vom Schlimmsten ausgehen, denn er spürte tief in seinem Inneren, dass beide noch am Leben waren. Es war nur eine Frage, wie lange das noch der Fall war. Vielleicht aber, hüpften die Beiden auch frohlockend über eine Wiese oder hingen in einer Taverne fest. Diese Gedanken gefielen Lancelot schon viel besser, obwohl ein Anblick, Arthur und Merlin auf einer Wiese vorzufinden, springend wie zwei junge Hirsche im Frühling, doch sehr verstörend finden würde. Allerdings würde der Prinz sich nicht zu einem Trinkspiel in einer Taverne einlassen und Merlin ... nun ja, hin und wieder gab es da solche Gerüchte, er hätte den einen oder anderen Abend zu tief ins Glas geschaut, doch am Geburtstag des Prinzen? Vielleicht ja gerade deswegen.

    Lancelot stimmte Guinevere zu, zu den weißen Bergen zu reiten, wohin der Thronfolger anscheinend immer wieder gerne einen Ausritt unternahm. Er ritt bedachtsam hinter dem Pferd seiner Begleitung her und betrachtete seine Umgebung noch aufmerksamer, als er es ohnehin schon tat. Er hatte die Wälder Camelots sehr vermisst. Zwar war er in seinem kurzen Ritterdasein nur wenige Male mit auf der Jagd oder Patrouille gewesen, aber nichtsdestotrotz hatten die Wälder ihn beeindruckt. Es wunderte ihn nicht, dass einige Herrscher einen Teil der Wälder Camelots für sich beanspruchen wollten, denn hier wusste man, wie man jagte, ohne dass die Zahl der Tiere mit einem Mal sank, oder wie man Bäume fällte, ohne den gesamten Wald abzuholzen. Die Wirtschaft in Camelot war wirklich Gold wert. Ein Jammer, dass er es sich mit den Pendragons vergeigt hatte, vor allem mit Uther. Und Arthur ... er hatte ihn belogen und ihn ohne ein einziges Wort verlassen. Sein Verhalten war nicht fair gewesen, das sah Lancelot nun ein. Mit einer Entschuldigung wäre das wohl nicht getan.

    Ein liebevolles Lächeln umspielte seine Lippen, als Gwen ihn wieder darauf hinwies, dass er sich keine Sorgen machen musste. Das war leichter gesagt, als getan. Sie war eine starke Frau, konnte sich im Ernstfall auch selber verteidigen, aber da war eben diese Sache mit der Ritterehre, an die er sich eigentlich nicht halten brauchte, er es jedoch trotzdem tat. Er könnte es einfach nicht mit sich vereinbaren, sich nicht um seine Geliebte zu sorgen und damit sprach er tausenden von anderen Männern aus dem Herzen. Jeder sorgte sich um irgendetwas. Und so war Gwens Sicherheit Lancelot's oberste Priorität.

    Sie ritten eine Weile und glücklicherweise stießen sie auf dem Weg nicht auf ein außergewöhnliches Ungeheuer oder Banditen. Bisher war alles bester Ordnung, bis auf die Tatsache, dass die Ungewissheit herrschte, was nun mit dem Kronprinzen und dessen Diener passiert war. "Glaubst du, es geht ihnen gut?" Eigentlich wollte er diese Frage nicht über seine Lippen bringen, aber die Worte konnte er nicht zurücknehmen. Es hätte ihm egal sein können, was mit ihnen geschehen war, aber er konnte es einfach nicht. Selbst, wenn er gewollte hätte, er könnte es nicht. Sie lagen Gwen sehr am Herzen und ihm auch, sie waren Freunde für die Beiden und Freunde ließ man nicht im Stich.

    "Gwen?", rief er plötzlich aus und kniff die Augen leicht zusammen. "Sind das dort Spuren?" Fragend sah er zu Guinevere und stieg von seinem Pferd ab. Wenige Schritte von ihnen entfernt waren noch deutliche Spuren im Schlamm zu sehen. Es hatte nicht geregnet, also konnten diese Spuren durchaus von den beiden Vermissten stammen. Lancelot beugte sich hinab und fuhr mit seinem Finger leicht durch die Spur. Sie war noch frisch. Hoffnung stieg in ihm auf und er meinte: "Sie sind Richtung Norden geritten." Wenn sie es waren. "Könnten das die Eisen der Pferde Camelots sein?" Es hatte einen wahnsinnigen Vorteil, dass Gwen die Tochter eines Schmiedes war, denn wenn sich jemand damit auskannte, dann war sie es. Wären das wirklich die Spuren von Pferden, die Arthur und Merlin gehören könnten, dann waren sie auf der richtigen Fährte. Wenn nicht, dann müssten sie sich etwas Neues einfallen lassen.

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BeitragThema: Re: Finally at home   Finally at home Icon_minitime1Mi 15 Mai - 22:30

Gwen konnte nicht anders als Lancelots Lächeln zumindest kurz zu erwidern. Sie wusste, dass er immer auf sie aufpassen würde, egal wie oft sie ihm noch sagen würde, dass er sich eigentlich keine Sorgen um sie machen musste und dass sie sich eigentlich auch ganz gut selbst verteidigen konnte. Dafür war er tief in seinem Herzen wohl einfach zu sehr ein Ritter. Denn obwohl Lancelot nicht adlig war, hatte er das Herz eines Edelmanns und den Mut eines tapferen Ritters. Wenn man ihm eine Chance geben würde, dann würde er ein ausgezeichneter Ritter von Camelot werden. Doch solange Uther König war, würde es dafür wohl keine Möglichkeit geben und sie war sich nicht sicher, ob Arthur am Anfang seiner Zeit als König nicht viele Entscheidungen so treffen würde, wie es sein Vater getan hätte. Erst mit der Zeit würde er wohl seinen eigenen Regierungsstil entwickeln und vielleicht würde ihr Geliebter dann eine Chance bekommen zu beweisen, was wirklich in ihm steckte.

Sie schwiegen einige Zeit, während sie durch die Wälder Camelots ritten und zumindest für die erste Zeit empfand Gwen die Still auch nicht als unangenehm. Erst nachdem sie bereits die Abzweigung, die zu den weißen Bergen führte, passiert hatten, begann sie zu überlegen, wie sie vielleicht wieder ein Gespräch beginnen konnte. Aber glücklicherweise wurde ihr dieses Problem von Lancelot abgenommen. Sie hoffte sehr, dass es Merlin und Arthur gut ging. Aber irgendwie empfand sie es auch als seltsam, dass die beiden immer noch nicht nach Camelot zurückgekehrt waren, obwohl der Prinz eigentlich dort erwartet wurde.

"Ich hoffe es. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas passiert ist. Vermutlich sind sie noch am Leben, aber etwas hält sie davon ab nach Hause zu kommen.", antwortete Gwen und blickte nachdenklich auf den Weg, der vor ihr lag.

Irgendwie fühlte sie, dass Arthur nicht tot sein konnte. Eine alte Frau hatte, als der Prinz noch ein kleiner Junge gewesen war, einmal gegenüber ihr und einer Gruppe Kinder behauptet, dass Arthur eine große Aufgabe zu bewältigen hatte. Sie hatte der alten Frau nie so wirklich geglaubt, bis sie dann ihren eigenen Tod vorhergesagt und genau das eingetreten war, was sie gesagt hatte. Also konnte vielleicht auch etwas an den Dingen, die sie über Arthur gesagt hatte, wahr sein. Aber wenn er wirklich so etwas Großes zu erledigen hatte, dann konnte er noch nicht tot sein, denn bisher waren seine Taten nicht so großartig gewesen, wie die Worte der alten Frau es vermuten ließen.

Sofort als Lancelot ihren Namen rief, blickte sie zu ihm, stieg ebenfalls vom Pferd und ging zu ihm. Das waren tatsächlich Spuren. Nachdenklich nickte sie ihm zu und betrachtete sich die Spuren dann genauer. Bei der einen Spur war leider sehr wenig zu erkennen, aber bei der des anderen Pferdes zeichneten sich deutlich mehr Details ab. "Es waren eindeutig zwei Pferde. Ein sehr ruhiges, das die Beine kaum hebt und ein anderes, das sehr temperamentvoll ist und kurz gebockt hat, als es den Weg verlassen sollte.", erklärte sie und zeigte dabei zuerst auf die nicht so deutlichen Spuren und dann auf den Hufabdruck, der sich tiefer im Schlamm eingedrückt hatte. In der Zeit, die sie bereits mit Lancelot auf Reisen verbracht hatte, hatte sie schon sehr viel über das Lesen von Spuren gelernt.

"Die Eisen von dem wilderen Pferd könnten tatsächlich aus Camelot stammen. Der königliche Hufschmied benutzt für die Pferde der Ritter nur neue Eisen und keine aufgearbeiteten. Außerdem schlägt er zwei Nägel mehr als gewöhnlich in den Huf, damit das Eisen besonders fest am Huf hält.", erklärte sie und zeigte auf die Stellen, die sie für Anzeichen von den zusätzlichen Nägeln hielt. Zusammen mit der Tatsache, dass das eine Pferd wild und das andere ruhig war, sprach eigentlich alles dafür, dass Arthur und Merlin hier entlang gekommen waren.

"Merlin und Arthur müssen den Weg hier verlassen haben und weiter nach Norden geritten sein.", schloss sie und eilte dann wieder zu ihrem Pferd. "Wir sollten den Spuren folgen.", entschied sie und machte sich dann bereit wieder aufzusteigen.
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